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Valentino Rossi

Valentino Rossi

 

Valentino Rossi, Spitzname "The Doctor" (auch: "Valentinik", "Rossifumi", "Vale") (* 16. Februar 1979 in Urbino) ist einer der erfolgreichsten italienischen Motorradrennfahrer und siebenfacher Weltmeister. Sein Markenzeichen ist die Startnummer 46, die er, wie schon sein Vater (Graziano Rossi), seit Jahren für sich beansprucht.

Neben seinen sportlichen Erfolgen macht Valentino Rossi auch mit seinen Spitznamen und schauspielerischen Einlagen auf der Rennstrecke auf sich aufmerksam. So nennt er sich "The Doctor" und nimmt nach Siegen schon einmal eine Gummipuppe zur Begleitung mit oder steht als Sträfling verkleidet auf dem Podium.

Den Spitznamen "The Doctor" trug er vermutlich aus mehreren Gründen:

  • In Italien bekommt man den Spitznamen "Il Dottore" , wenn man etwas ganz besonders gut kann (wie Rossi Motorrad fährt) siehe unten.
  • Er selbst sagte einmal, dass man in der MotoGP-Klasse mit chirurgischer Genauigkeit vorgehen muss.
  • Des Weiteren begründet sich der Zusatz "Dottore" in der Vorliebe der Italiener, besonders verehrten Persönlichkeiten einen Titel als Respektsbekundung voranzustellen, auch wenn sie diesen gar nicht besitzen. So wurde z. B. auch Enzo Ferrari als "Commendatore" angesprochen, obwohl er diesen Titel nie offiziell verliehen bekam.

Rossi geht mittlerweile als „echter“ Doktor an den Start. Die Universität seiner Heimatstadt Urbino hat ihm den Titel eines Dr. h. c. für Kommunikation verliehen.

Sportliche Karriere

Seine Mutter Stefania wollte, dass er ein Fußballspieler wird, doch schließlich entschied sein Vater, dass er Kartfahrer wird. 1990 gewann er mit neun Siegen die regionale Go-Kart-Meisterschaft. Weil er für sein altes Go-Kart langsam zu groß und zu schwer wurde, musste ein neues her, doch das gestaltete sich schwierig, weil es sehr viel Geld kostete. Also beschloss Graziano, er solle auf Minimoto/Minibike umsteigen. Im Jahr 1991 gewann er sein erstes Minibikerennen. Ein Jahr später wurde er regionaler Minimoto-Champion. Ab dem Alter von 14 Jahren (1993) fuhr er Straßenrennmaschinen und wurde auf einer 125 cm³ Cagiva dritter in der Italienischen Sport-Produktionsmeisterschaft.

In der Saison 1996 fuhr Rossi für Aprilia eine 125 cm³ GP-Maschine in der offiziellen 125er WM und holte dort in Brünn seine erste Pole und seinen ersten Sieg. 1997 gewann er die Motorrad-WM mit einer Aprilia in der 125er Klasse, wobei er in 11 von 15 Rennen siegte. 1998 wechselte Rossi in die 250er Klasse, wo er 1999 auf Aprilia RSW 250 neun von 14 Rennen sowie den WM-Titel gewann.

Valentino Rossi auf Repsol-Honda
Valentino Rossi auf    Repsol-Honda

Im Jahr 2000 setzte er seine Karriere bei Honda in der 500-ccm-Klasse fort, verzeichnete in Großbritannien seinen ersten Sieg in der Königsklasse und wurde in der WM zweiter hinter Kenny Roberts jr. 2001 gewann Rossi die letzte Weltmeisterschaft der 500er-Zweitakter mit mehreren Siegen und wurde damit nach Phil Read der zweite Fahrer in der Geschichte des Motorradrennsports, der alle drei Titel gewonnen hat.

In den Jahren 2002 und 2003 wurde Rossi erneut Weltmeister, diesmal in der nun in MotoGP umbenannten Kategorie auf der Viertakt-Honda RC211V. Für 2004 suchte er mit einem Zwei-Jahres-Vertrag bei Yamaha nach einer neuen Herausforderung und verteidigte seinen Titel erneut. Das wiederum zeugt vom unglaublichen Talent des "Doctors", der mit Hilfe seines Cheftechnikers Jeremy Burgess in nur vier Monaten (Januar bis April, denn Honda entließ ihn nicht aus dem am 31. Dezember 2003 auslaufenden Vertrag) aus einem unterlegenen Motorrad ein absolut konkurrenzfähiges Renngefährt machte. Seinen Wechsel zu Yamaha begründete er wie folgt: "We won in the wet, we won in the dry. We don't have the motivation anymore." Vorzeitig verteidigte Rossi auch den MotoGP-Titel der Saison 2005 erfolgreich.

Im Rahmen des Deutschland-Grand Prix 2005 auf dem Sachsenring verlängerte er seinen Vertrag mit Yamaha um ein weiteres Jahr bis Ende 2006. Der neue Vertrag soll ihm 20 Millionen Euro pro Saison einbringen. Er ist damit der bisher bestverdienende Motorradsportler aller Zeiten und der momentan bestverdienende Sportler Italiens.

Die Saison 2006 verlief durchwachsen für Rossi. Nach einem Sturz infolge einer Kollision mit Toni Elias im Auftaktrennen und mehreren Ausfällen durch technische Probleme am Motorrad fiel er in der Punktewertung deutlich hinter den konstant punktenden Nicky Hayden zurück. Eine Aufholjagd ab Saisonmitte und ein Ausfall Haydens nach Kollision mit seinem Teamkollegen Daniel Pedrosa im vorletzten Rennen brachte Rossi allerdings wieder die WM-Führung, nachdem der Rückstand auf den WM-Spitzenreiter zeitweilig bis zu 51 Punkte betragen hatte. Ein selbst verschuldeter Sturz im Abschlußrennen und ein daraus resultiernder 14. Platz kosteten Rossi allerdings den sechsten Titel in Folge.

Rossi hat in seiner Karriere bis heute insgesamt 84 Grand-Prix-Siege (Stand nach dem GP von Japan 2006) eingefahren und steht damit auf Platz 3 der Bestenliste hinter Giacomo Agostini und Angel Nieto. Mit dem Sieg auf dem Sachsenring übertraf er auch die 3.000 Punkte-Marke. Als Fahrer ist Rossi so einflussreich, dass ihm sogar sein ehemaliger Honda-Chefmechaniker Jeremy Burgess von Honda zu Yamaha folgte. Dieser Mann durfte bereits 5 Weltmeisterschaften mit dem Australier Mick Doohan (auf Honda) feiern.

Zukunftsaussichten

Seit 2002 ist er beim Formel 1 Team von Ferrari immer wieder im Gespräch. Er hat bereits mehrere Testfahrten absolviert - war dabei auf der Teststrecke von Ferrari bei den jüngsten Testfahrten nur 1,5 Sekunden langsamer als Michael Schumacher, was sowohl ihn als auch die gesamte Ferrarifraktion ins Staunen versetzte - und überlegt nach Ablaufen seines aktuellen Vertrages bei Yamaha bis 2006 im Jahre 2007 in die Formel 1 zu wechseln. Auch Gerüchte über einen Wechsel in die Rallye-Weltmeisterschaft machen nach bereits erfolgreichem Einsatz (3. Platz bei der Monza-Rallye) verstärkt die Runde. Am 25. Mai 2006 wurde bekannt, dass zwar ein Angebot von Ferrari existierte, Rossi lehnte dies jedoch mit der Begründung ab, nicht alles im Motorrad-Rennsport erreicht zu haben. Am 4. Juni 2006 gab er bekannt, dass er seinen Vertrag bei Yamaha bis Ende 2007 verlängert hat. Mit der Begründung, dass es immer wieder neue Herausforderungen gibt. Am 9. November 2006 testete Rossi auf dem Hockenheimring einen DTM-Mercedes und deutete eine mögliche gemeinsame Zukunft mit dem Stuttgarter Hersteller in der Formel 1 an.

WM-Ergebnisse

Jahr Klasse Motorrad Rennen Siege Poles WM
1996 125 cm³ Aprilia RS125R 15 1 1 9.
1997 125 cm³ Aprilia RS125R 15 11 4 1.
1998 250 cm³ Aprilia RS250 14 5 0 2.
1999 250 cm³ Aprilia RS250 16 9 5 1.
2000 500 cm³ Honda NSR500 16 2 0 2.
2001 500 cm³ Honda NSR500 16 11 5 1.
2002 MotoGP Honda RC211V 16 11 7 1.
2003 MotoGP Honda RC211V 16 9 9 1.
2004 MotoGP Yamaha YZR-M1 16 9 5 1.
2005 MotoGP Yamaha YZR-M1 17 11 5 1.
2006 MotoGP Yamaha YZR-M1 16 5 4 2.
Summe 173 84 45 7xWM