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Yamaha R1

Das erste Modell wurde am 15. September 1997 in Mailand der Weltöffentlichkeit vorgestellt und trug die interne Code-Nr. 08R.

Kein kompromissloseres und stärkeres Motorrad wurde bis dahin von Yamaha hergestellt. Die R1 war ein völlig neu konstruiertes Motorrad. Mit 65.3 Kilogramm fiel der Motor um 9.5 Kilogramm leichter und 81 mm kürzer aus als jener des Vorgängers YZF 1000 R Thunderace. Das Kraftstoff-Luftgemisch lieferten vier 40mm Vergaser. Da bei dem Motor die Gehäuse-Zylindereinheit einteilig gegossen wurde und somit wesentlich stärker war, diente der Motor als Fahrwerkselement. Kurze 1395 mm Radstand, einen steilen Lenkkopfwinkel von 66 Grad und lediglich 92 mm Nachlauf waren weitere Eckdaten der radikalen Maschine. Der sehr kurz gebaute Motor ließ zudem mit 582 mm eine sehr lange Schwinge zu und brachte dadurch mehr Traktion. Die Fahrwerkseinstellmöglichkeiten ließen keine Wünsche offen; eine vielfach in Federvorspannung, Dämpfungszug- und -druckstufe einstellbare Upside-Down-Gabel Federung vorne und ein Zentralfederbein hinten. Die 1.Generation der R1 hatte nur einen Nachteil: Ab 3000 U/Min standen ca. 100 Nm Drehmoment am Hinterrad bereit. Dies sorgte für ungeübte Fahrer zu schweren Stürzen. Wenn man ab Mitte der Kurve zu heftig an das Gas ging konnte es leicht passieren dass das Hinterrad wegrutschte und anschließend wieder Grip bekam. Daraus resultiert dann der sogenannte Highside welcher oft schwere Verletzungen zufolge hat. Dies versuchte man dann ab dem Modelljahr 2002 mit einer homogeneren Leistungscharakteristik zu lösen. Dies hatte zur folge dass die Yamaha R1 zwar nicht mehr so Durchzugstarkt war wie die Baujahre 1998 - 2002, aber die Zahl der Highsiderunfälle sank. Eine weitere Eigenart der R1 (2002-2004) war, dass der Motor unter 8000 U/Min sehr "zart" das Gas angenommen hat und dann plötzlich über 8000 U/Min brutal anriss. Dabei war der richtige Gang in einer Kurve sehr wichtig.

Mit der 21'490 Mark teuren und 150 PS starken R1 war die Konkurrenz geschockt.

Für Yamaha ging die Rechnung auf. Allerdings ruhte man sich bei Yamaha nicht auf den Lorbeeren aus, sondern verpasste der R1 für den Modelljahrgang 2000 insgesamt ca. 200 Verbesserungen, wie beispielsweise reduziertes mechanisches Motorengeräusch, Gewichtsreduzierung von 2 kg, verbesserte (linearere) Leistungsentfaltung, Titan Endschalldämpfer, verbesserte Getriebefunktion, weniger Plastikteile, aerodynamischere Form und vieles mehr.


Für 2002 stellte Yamaha die zweite R1 - Generation vor. Bis auf den Namen war fast alles neu; ein neuer Motor - nun endlich mit Benzineinspritzung, eine neue Verkleidung, ein verschraubtes (vorher verschweisstes) Rahmenheck und ein neu konstruierter Deltabox-III-Rahmen. Das Ergebnis war eine bessere Ausgewogenheit, womit man beim heiß umkämpften Supersport - Segment wieder mitmischen konnte. 152 PS standen dem Fahrer nun bei 10'500/min zur Verfügung.


2004 erschien bereits die dritte R1 - Generation als Antwort auf die im Jahr 2003 stark überarbeiteten Suzuki GSX-R 1000, die in sämtlichen Vergleichtests der Fachpresse als überlegene Siegerin hervorging. Zudem stellte Honda 2004 ihre neue CBR 1000 RR Fireblade vor, die nun ebenfalls den vollen Liter Hubraum aufwies. Erneut blieb bei der R1 beim Generationenwechsel kein Stein auf dem andern. Den japanischen Ingenieuren gelang es durch höhere Verdichtung, größerer Zylinderbohrung und kürzerem Kolbenhub, größere freie Ventilquerschnitte und Feinarbeiten an fast jedem Motorendetail die Spitzenleistung des nun sehr hochdrehenden Triebwerks um 13% auf 172 PS zu erhöhen. Neu war außerdem ein Ram-Air - Staudrucksystem, mit dem bei Topspeed etwa 10 Zusatz - PS mobilisiert wurden. Durch die je um 3 mm größere Zylinderbohrung müsste der Motor zwangsläufig 12 mm breiter ausfallen, aber der Motorblock selbst wurde nur 2.8 mm breiter. Möglich wurde dies durch eine Reduzierung der Abstände zwischen den Bohrungen auf ein neues Mindestmaß. Somit wurde die Schräglagenfreiheit nicht vermindert. Im Gegenteil, für noch mehr Schräglagenfreiheit (und modischen Trends zufolge) wurden die Endschalldämpfer ins Heck integriert. Der Fahrer konnte sich außerdem nun endlich über einen serienmäßigen Lenkungsdämpfer freuen.


Der vierte Generationenwechsel fand für 2006 statt. Die Modifikationen fielen jedoch nicht so radikal aus, wie dies bei früheren Generationswechseln der Fall war. Erneut konnte die Spitzenleistung durch Überarbeitungen an den Ein- und Auslasskanälen um 3 PS auf 175 PS gesteigert werden. Eine 20 mm längere Schwinge und der Deltabox Rahmen der fünften Generation sind weitere Änderungen. Neben der normalen R1 wird eine limitierte Edition (Yamaha YZF-R1 SP) mit spezieller Lackierung, Öhlins - Federelementen und edlen Marchesini - Felgen angeboten.

Bilder

Yamaha YZF - R1 Jahrgang 2001

Yamaha YZF - R1 Jahrgang 2006 (Jubiläumslackierung 50 Jahre Yamaha)

Technische Daten

Modell 1998/1999 Modell 2002/2003 Modell 2004/2005
Motor Reihe Vierzylinder, 4-Takt, Wasserkühlung, DOHC, 20 Ventile, EXUP-System zur Drehmomentsteigerung Reihe Vierzylinder, 4-Takt, Wasserkühlung, DOHC, 20 Ventile, EXUP-System zur Drehmomentsteigerung Reihe Vierzylinder, 4-Takt, Wasserkühlung, DOHC, 20 Ventile, EXUP-System zur Drehmomentsteigerung
Gemischaufbereitung 4 Mikuni - Vergaser 40 mm Einspritzung, Kat Einspritzung, U-Kat
Hubraum 998 cm³ 998 cm³ 998 cm³
Nennleistung 110 kW (150 PS) bei 10'000/min 111,8 kW (152 PS) bei 10'500/min 126 kW (172 PS) bei 12'500/min
Drehmoment 108.3 Nm bei 8'500/min 104.9 Nm bei 8'500/min 110.1 Nm bei 10'500/min
Verdichtung 11.8 : 1 11.8 : 1 12.3 : 1
Bohrung / Hub 74 x 58 mm 74 x 58 mm 77 x 53.6 mm
Getriebe 6 Gang 6 Gang 6 Gang
Radstand 1395 mm 1395 mm 1395 mm
Fahrwerk Deltabox-II-Aluminium-Rahmen, Upside-Down-Gabel, Zentralfederbein Deltabox-III-Aluminium-Rahmen, Upside-Down-Gabel, Zentralfederbein Deltabox-IV-Aluminium-Rahmen, Upside-Down-Gabel, Zentralfederbein
Bremsen v/h 2 x Scheibe Ø 298 mm / Ø Scheibe 245 mm 2 x Scheibe Ø 298 mm / Ø Scheibe 220 mm 2 x Scheibe Ø 320 mm / Ø Scheibe 220 mm
Trockengewicht 177 kg 174 kg 172 kg
Höchstgeschwindigkeit 276 km/h 276 km/h 285 km/h